Gehört hat es wohl schon jeder einmal, doch die wenigsten haben sich damit auseinander gesetzt, das wollen wir ändern.
Die Katzenseuche ist eine der gemeinsten und tückischsten Viruserkrankungen und bricht vorwiegend bei jungen Tieren zwischen 14 Tagen und 4 Monaten aus, aber auch ältere ungeimpfte
Tiere kann es treffen.
Der Virus verbreitet sich schnell gerade unter ungeimpften Jungtieren in Kolonien und bei Tieren mit Virusvorerkrankungen wie zb FeLV über
Körperflüssigkeiten wie Speichel, Urin, Kot oder Erbrochenes. Aber auch im direkten Kontakt von Katze zu Katze oder von Mensch zu Katze, über Transportboxen, Futternäpfe, sogar über Parasiten
wie Flöhe und Zecken ist eine Ansteckung möglich.
Leider sind handelsübliche Desinfektionsmittel wirkungslos, auch einfrieren oder austrocknen schadet dem Virus nicht, so dass es Monate bis Jahre überleben kann bis es einen neuen Wirt findet. Es gibt nur wenige (2-3) Spezialdesinfektionsmittel, die annähernd greifen und dem Virus schaden können.
Wichtig : Es ist für den Menschen nicht ansteckend!!!
Katzenseuche wird über die Mund und Nasenschleimhaut aufgenommen und nistet sich binnen weniger Stunden in Darmzellen, Knochenmark und Lymphzellen ein, da diese sich schnell teilen und vermehren, so können sie innerhalb von 24 Stunden den ganzen Körper infizieren.
Die Inkubationszeit beträgt 2-10 Tage, in der die Lymphozyten bereits stark vermindert werden und somit die Immunabwehr eingeschränkt wird. Nach
ca 3-5 Tagen treten erste Symptome auf, ab diesem Zeitpunkt gibt es 3 mögliche Verlaufsformen:
Perakute Verlaufsform:
-innerhalb weniger Stunden bis 24 Stunden
-kein eindeutiges Symptom
-Tod
Akute Verlaufsform:
-Müdigkeit
-Apathie
-Fieber (41°)
-Durchfall (wässerig, blutig)
-Erbrechen
-Bauchschmerzen
Beide Verlaufsformen treten hauptsächlich bei jungen, ungeimpften Tieren auf, und zeichnen sich oft durch starke Dehydrierung mit einhergehendem Multiorgan-/Kreislaufversagen aus.
Subkutane Verlaufsform:
-meist chron. Duschfall (wässerig)
-ohne weitere Symptome
Diese tritt meist bei ungeimpften, älteren Tieren auf und der Tod ist in der Regel Folge von Begleitinfektionen.
Alle Verlaufsformen lassen das Tier innerlich austrocknen, trotz intensivmedizinischer Versorgung liegt die Sterberate bei 75%.
Schwangere Katzen können ihre ungeborenen Kitten infizieren, diese sterben noch im Mutterleib (Totgeburt) oder sind stark behindert.
Leider ist außer einer Symptombehandlung und Flüssigkeitszufuhr nicht viel zu machen, besonders wichtig in dieser Zeit ist aber Hygiene um vor Begleitinfektionen zu
schützen.
Der Nachweis des Parvoerregers lässt sich am besten über Kot bestimmen, auch ein im Labor durchgeführter Bluttest ist möglich, jedoch hier zu beachten, dass auch bei geimpften Tieren
ein positives Ergebnis auftritt.
Ein Test ist aber auf jeden Fall in Begleitung von Blutproben zu machen, da auch andere Erkrankungen wie zb Toxoplasmose, eine Coronainfektion oder Leukose ähnliche Symptome aufweisen
können. Bitte auch nicht in Panik verfallen, wenn ein Kitten blutigen Duchfall hat, denn auch eine Giardieninfektion zB bringt diesen.
Daher ist immer anzuraten, mit einem kranken Tier dem Tierarzt seines Vertrauens einen Besuch abzustatten und nicht Dr.Google zu
befragen.
Der kleine Schatz auf den Bildern hat den Kampf gewonnen
seine Schwester leider nicht.
Wir danken seiner Familie die tgl mit uns in Kontakt war und um ihn zitterte das er heute so ein lustiger Kerl geworden ist .