Auch bei Tieren gibt es so genannte „siamesische Zwillinge“.
Beobachtungen zeigen, dass es bei domestizierten Tieren öfter als bei Wildtieren vorkommt, was aber einfach an der Nähe zum Menschen liegt, wodurch entsprechende Beobachtungen eher gemacht
werden können.
Ein Siamesischer Zwilling bildet sich um den 13. Tag nach der Befruchtung durch unvollständige Teilung der Zellen von eineiigen Zwillingen.
Bei Tieren ist die am häufigsten beobachtete Form Zweiköpfigkeit (Dicephalie).
Die Häufigkeit liegt bei circa 2 %, wobei die betreffenden Tiere zwei Köpfe haben und sich ab dem Hals einen Körper teilen.
Die Geburt stellt für Mutter und Kinder eine Lebensgefährdung da. Sollte aber alles gut gehen, werden diese Zwillinge in der Regel vom Muttertier verstoßen und sterben. Siamesische
Zwillinge in menschlicher Obhut haben zwar eine geringe Überlebenschance, meist sterben sie aber schon intrauterin (vor Geburt im Körper der Mutter).
Selten gibt es eine Fehltrennung, wie auf unserem Bild, wobei der siamesische Zwilling zwei Körper, aber nur einen Kopf hat. Dieses Tier wäre nicht überlebensfähig gewesen.
Eine Trennung ist nicht möglich.
Eine noch seltenere Form der siamesischen Zwillinge ist die der zwei Gesichtigkeit (Diprosopus).
Das Tier hat verschiedene Merkmale eines zweiten Gesichts, was von einem dritten Auge bis zu vollständigem zweiten Gesicht reichen kann. Je nach Ausprägung kann ein Tier damit
überleben, zwei vollständige Gesichter sind allerdings eine Gefahr, da atmen und fressen gleichzeitig funktioniert (siehe Schwein Ditto aus den USA).
Wir danken den Kollegen der Arche Noah Teneriffa für die Bilder und die Unterstützung der Mama und weiteren sechs Babys bei der Geburt. Sie haben die Geburt
überlebt,
das kleine siamesische Zwillingskitten wurde tot geboren.